04.04.2023 | Neu-Ulm

Weltgesundheitstag: Psychische Leiden ernst nehmen und Angebote für Kinder ausbauen

Zum Weltgesundheitstag am Karfreitag, 7. April 2023


Für die Kinder- und Jugendpsychiatrie sollen die Niederlassungsmöglichkeiten
verbessert und mehr Anlaufstellen für Familien mit psychisch kranken Kindern eingerichtet werden. Gerade für Kinder und Jugendliche sind die Wartelisten lang. „Das muss sich ändern. Psychische Leiden lassen leiden und sind eine ernste Erkrankung. Wir wollen die Rahmenbedingungen so anpassen, dass die Versorgung sichergestellt ist, und fordern dies mit einem Antrag im Landtag“, so Landtagsabgeordnete Dr. Beate Merk.


Mit dieser stärkeren Fokussierung auf Kinder- und Jugendpsychiatrie will Dr. Beate Merk
die ambulante psychiatrische Versorgung verbessern und den jungen Patienten*innen und ihren Familien zur Seite stehen. „Wir müssen eine wohnortnahe, psychiatrische oder psychotherapeutische ambulante Versorgung sicherstellen“, fordert die Landtagsabgeordnete anlässlich des Weltgesundheitstags, der in diesem Jahr auf Karfreitag (7. April) fällt. Einen entsprechenden Antrag wird sie mit ihrem Ausschuss in den Landtag einbringen.
 
Wer Kinder- und jugendpsychiatrische Versorgungsangebote im ambulanten, teilstationären und stationären Bereich benötigt, muss teils monatelang auf einen Platz warten. So könne es nicht weitergehen. Um eine höhere Dichte an Kinder- und Jugendpsychiater zu erreichen, müssen die Niederlassungsbezirke kleiner werden. Zudem muss die Reform der Approbationsordnung im Bereich Humanmedizin schnellstens so geändert werden, dass sich angehende Medizinerinnen und Mediziner früh im Studium auch mit dem Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie befassen.
 
Zugleich will Merk gemeinsam mit dem Votum ihrer CSU-Landtagsfraktion die Einrichtung einer Online-Plattform mit Suchmöglichkeit zu Hilfs-Angeboten und Projekten zum Thema psychische Gesundheit im Freistaat anstoßen, „durch die sämtlichen Angebote besser vernetzt und gebündelt werden“. In dieses Angebot soll nach dem Willen der stellvertretenden Vorsitzenden des Arbeitskreises Pflege und Gesundheit auch der psychiatrische Krisendienst integriert werden: „Gerade im Bereich der psychischen Gesundheit brauchen wir für Ratsuchende wie auch für Leistungserbringer in der Region niedrigschwellige Angebote, um die Entstigmatisierung weiter voranzutreiben und jederzeit hilfreiche Informationen zu erhalten“, so Merk.